Stiftung für die Opfer der Lokalanästhesie
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Das Articain Problem - Verbraucher

Anfang der 90er Jahre kamen in die Praxis der Heilpraktikerin Marthe Bosscher vergleichsweise viele Patienten, deren Gesundheitsprobleme im Wesentlichen von Amalgamfüllungen in den Zähnen herrührten, was durch Elektroakupunktur nach Dr. Voll (EAV) einfach nachgewiesen werden konnte. Den Patienten wurde empfohlen, bei ihrem Zahnarzt die schwarzen Amalgamfüllungen beseitigen und durch weniger giftige Füllungen ersetzen zu lassen. Gleichzeitig wurde ein homöopathisches Entgiftungsprogramm eingeleitet. Ziel der Empfehlungen war, durch die Amalgam-Entfernung die schleichende und anhaltende Amalgam-Vergiftung des Körpers zu beenden und durch das Entgiftungsprogramm das im Körper angereicherte Amalgam beschleunigt auszuleiten. Für eine geraume Zeit zeigte diese “2 Spuren-Therapie” von Frau Bosscher großen Erfolg in der Behandlung amalganbelasteter Patienten. Erst im Jahr 1994 trat eine deutliche Verschlechterung der Resultate auf. Bei einigen Patienten trat trotz anfänglicher Genesung nach Wochen oder gar Monaten eine Verschlechterung ihres Zustandes auf. Äußere Symptome waren hierbei Müdigkeit/Erschöpfung, Lebensmittelun verträglichkeiten und -allergien sowie eine allgemein schlechte Gesamtbefindlichkeit. Bei einigen Patienten zeigten sich außerdem Durchfall, Krämpfe am Schließmuskel und prickelnde/brennende” Finger oder Zehen.

Eine erneute Elektroakupunktur (EAV) brachte jedoch keine klärenden Ergebnisse. Die genannten Beschwerden konnten außerdem mit den bestehenden homöopathischen Mitteln nicht therapiert werden. Die Amalgamentfernung wies immer weniger Erfolge in Bezug auf die auftretenden Symptome auf. Manche Patienten kamen sogar nach der Amalgamentfernung mit stärkeren Beschwerden als zuvor zu Frau Bosscher zurück.

Frau Bosscher suchte nach den Ursachen des “Scheiterns” ihrer jahrelang erfolgreichen Therapie und richtete bei ihren Untersuchungen ihr Augenmerk vorrangig auf die Materialien und Bestandteile von Medikamenten, die Zahnärzte und Kieferchirurgen in Ihren Praxen einsetzten, denn weder hatte sie ihre Therapie geändert, noch hatte sie die homöopathischen Mittel in ihrer Zusammensetzung geändert.

Im April/Mai 1995 zeigte sich schließlich, dass die Patienten, die mit ernsten Beschwerden zurückkamen, sämtlich mit Ultracain und Septanest, zwei Betäubungsmitteln (Lokalanästhetika), behandelt worden waren. Eine tiefergehende Untersuchung zeigte, dass hingegen die Patienten, die mit den Lokalanästhetika Xylocain, Citanest oder Scandonest behandelt worden waren, weder während der Behandlung noch im Anschluss Beschwerden aufwiesen.

Die Gesundheitsprobleme von Patienten, die mit Articain behandelt wurden, lassen sich in zwei Gruppen unterteilen:

Neurologische Probleme/Störungen am zentralen Nervensystem. Diese Störungen äußern sich in Erkrankungen wie Parkinson, Müdigkeitssyndrom, M.S. (multiple Sklerose). Andere Patienten zeigten allgemeine Muskelschwächen und langanhaltende prickelnde/brennende” Finger oder Zehen.

Karzinogene Probleme/Erscheinungsformen von Krebs.
Insbesondere wurden Brust-, Prostata- und Nierenkrebs diagnostiziert. Auffallend ist, dass bei Frauen Brustkrebs etwa 5-7 Monate nach einer Zahnarztbehandlung auftrat, und dass die Frauen übereinstimmend berichteten, dass “von einem auf den anderen Tag” Knoten in der Brust auftraten, die sehr schnell wuchsen. Die Therapieresistenz dieser Form von Brustkrebs ist bekanntlich hoch.

Die Ursache dieser Erkrankungen liegt unserer Meinung nach in der Verabreichung von Articain an Patienten mit einer butyrylcholinesterase(BuChE) Defizienz (dfc). Die Warnung auf dem Beipackzettel von Ultracain sagt das sehr deutlich:

“Wenn keine besondere Indikation besteht, darf Ultracain nicht an Patienten mit einer Cholinesterasedefizienz verabreicht werden, Bei diesen Patienten wird die Wirkung von Ultracain verlängert, in einigen Fällen kann sie sogar verstärkt werden.”

Nicht auf jedem Beipackzettel eines articainhaltigen Produktes wird diese Warnung abgedruckt (zum Beispiel veröffentlichen Septanest und Septocain – beide von Septodont – diese Warnung nicht). Darüber hinaus kann natürlich kein Zahnarzt erkennen, ob der vor ihm sitzende Patient eine BuChE-Defizienz hat. Diese kann ausschließlich anhand der Blutwerte im Labor bestimmt werden, wovon Zahn-, Haus- oder Fachärzte selten Gebrauch machen. Lediglich in einzelnen Ausnahmefällen wird der Anästhesist einen Enzymtest bei Vermutung einer butyrylcholinesterase durchführen, häufig beim Einsatz bestimmter Muskelentspanner (wie zum Beispiel Succinylcholin) während einer Operation.

“Normalerweise” wird Articain durch ein Plasmaenzym im Blut in Articainsäure umgewandelt, in der Leber abgebaut und durch die Nieren ausgeschieden. Bei Menschen mit ungenügendem oder fehlendem Plasmaenzym sucht der Körper nach anderen Möglichkeiten, Articain abzubauen.

Wie dieser “alternative” Abbau von Articain stattfindet, ist derzeit noch Gegenstand der Untersuchungen. Es wird angenommen, dass die Leber-Enzyme diese Aufgabe zu übernehmen suchen. Vermutlich wird hierbei ein Teil des Articain in einen mutagenen Stoff (Stickstoff-Hydroxylamin) verwandelt. Krebs kann die Folge sein.

Es kann davon ausgegangen werden, dass ca. 1 von 25 (= 4%) Menschen (der weißen Rasse) von Natur aus diese enzymatische Schwäche hat und deshalb Articain vermeiden sollte. Darüber hinaus sollten auf keinen Fall jene Berufsgruppen Articain verabreicht bekommen, die in Berührung mit Stoffen kommen, die der Leber schaden. Hierzu gehören:

  • Anstreicher Lösungsmittel in der Farbe
  • Fußbodenverleger  Lösungsmittel im Leim
  • Land- und Gartenbauer  organische Phosphorverbindungen und organische Phosphate
  • Viehzüchter Einsatz organischer Phosphaten
  • Süchtige Alkohol und andere Drogen

Außerdem sollten Menschen, die mit Schwermetallen wie Kadmium, Blei oder Quecksilber (schwarze Zahnfüllungen) in Berührung sind, äußerst zurückhaltend im Gebrauch von Articain sein, weil auch hier Leberschäden auftreten können.